
Das Ewing Sarkom ist das zweithäufigste Krebsleiden des Knochens bei Kindern und Heranwachsenden. Grundsätzlich kann das Ewing Sarkom überall im Knochen entstehen, befällt jedoch üblicherweise die langen Röhrenknochen der Arme und Beine sowie das Becken und den Brustkorb, seltener den Schädel und die flachen Knochen des Rumpfes. Überwiegend, jedoch nicht ausschließlich, ist der Knochen betroffen – auch Weichteile in der Nachbarschaft von Knochen können primär befallen sein.
Während Ewing Sarkome grundsätzlich zu jeder Zeit während der Kindheit auftreten können, liegt ihr Häufigkeitsgipfel in der Zeitspanne der Pubertät, wenn die Knochen am stärksten wachsen. Die Behandlung des Ewing Sarkoms besteht in Chemotherapie, Operation und Strahlentherapie, wobei einige Zyklen Chemotherapie die erste Phase der Behandlung bilden, um den Tumor zu verkleinern und eventuell bereits vorhandene Metastasen abzutöten.
Anders als das Osteosarkom ist das Ewing Sarkom sehr strahlensensibel, so dass die Strahlentherapie auch als alternative Behandlungsmethode zur Resektion von Tumoren in ungünstiger Lokalisation eingesetzt werden kann. Dies sind Lokalisationen (Wirbelsäule oder Becken), bei denen die Realisierung der erforderlichen, operativen Radikalität zu einer mehr oder weniger starken Verstümmelung des Patienten führen würde oder andererseits bei entsprechender Schonung wichtiger Strukturen, Tumorzellen zurückgelassen werden müssten. Die Strahlentherapie ermöglicht somit auch in diesen Regionen eine operative Tumorentfernung, welche trotz knapper Resektionsränder mit dem Ziel einer Heilung
Da sie allerdings auch erhebliche Nebenwirkungen haben kann, ist die Operation, wenn der Tumor sicher im Gesunden entfernt werden kann, besonders bei kleinen Kindern die Maßnahme der ersten Wahl.
Nach der Operation ist weitere Chemotherapie erforderlich um alle Tumorzellen, die möglicherweise bereits auf andere Regionen des Körpers gestreut haben, abzutöten.
Nachsorge:
Die Nachsorge besteht in lokalen Kontrollen durch Röntgenbilder und/oder ein adäquates bildgebendes Verfahren alle 3-6 Monate für 3-5 Jahre. Gleichzeitig ist die Kontrolle der Lunge wegen einer möglichen Metastasierung zu beachten. Längerfristig ist auch eine regelmäßige Vorstellung zur Kontrolle der Funktion nach Rekonstruktion sinnvoll. Eventuell kann letztere durch Physiotherapie verbessert werden.